Was bedeuten die neuen Richtlinien für meinen Blog? Wie kann ich den Datenschutzhinweis dezent einbauen? Und brauche ich das Ganze überhaupt?
Google überraschte Ende Juli 2015 viele Webmaster mit einer tollen Mail dass wir bis zum 30. September 2015 die „Richtlinie zur Zustimmung der Nutzer in der EU“ auf unseren Webseiten einhalten müssen.
Es geht um Datenschutz. Und es geht um Transparenz. Darum, dass ich als Nutzer einer Webseite überhaupt mitbekomme, dass Cookies gespeichert werden. Vom Grundgedanken her ist das eine ehrenwerte Geschichte.
Lediglich die Umsetzung und der Informationsfluss ist meiner Meinung nach etwas intransparent:
Fakt ist, dass alle Seiten, die an Programmen wie beispielsweise Google Adsense teilnehmen, klar und deutlich kommunizieren sollten, dass sie Cookies einsetzen. Beispielsweise über einen Layer, der am Rand der Seite erscheint, und der so lange hartnäckig immer wieder auftaucht, bis ein Besucher aktiv klickt, dass er das zur Kenntnis genommen hat. Der tiefere Sinn dahinter ist der, dass ein Besucher nun entscheiden kann, ob er die Webseite weiter besucht und die Cookies in Kauf nimmt. Oder ob er die Cookies über ein Browser-Add-On oder über seine Sicherheitseinstellungen deaktiviert. Oder ob er die Seite wieder verlässt.
Und das Ganze betrifft auch nicht alle Cookies. Google Analytics Cookies sind beispielsweise nicht betroffen.  Für alle, die mehr zu diesem Thema lesen möchten gibt hier einen lesenswerten Artikel zu diesem Thema: blog.helmutkarger.de/eu-cookie-richtlinie-google-sorgt-fuer-aufruhr.Â
Viele Blogger wissen gar nicht, welche Cookies auf der eigenen Seite zum Einsatz kommen. Schnell wurde mal ein Affiliate-Programm installiert, ein Statistik-Tracking eingebaut oder vielleicht auch nur ein Plugin aktiviert, dass wiederkehrende Besucher persönlich mit „Schön dass Sie wieder da sind“ begrüßt.
Es gibt Online-Checking-Tools, die euch nach Eingabe eurer Seitenadresse eure Cookies ausgeben. Allerdings scheinen diese Serviceseiten aktuell etwas überlastet zu sein, denn bei meinen Versuchen bleiben  diese permanent hängen.
Deshalb habe ich neben zwei Online-Tools auch noch zwei weitere Browserabhängige Alternativen für euch:
Beispiel Firefox. Allerdings zeigt Firefox nach Klick auf „Cookies anzeigen“ nicht den kompletten Namen der Cookies, sondern lediglich die Kurzform an, so dass man noch googeln muss, um welche Cookies es sich konkret handelt.
Hier die zwei Chrome-Addons im Vergleich. Ghostery bietet per Klick auf das blaue Gespenst rechts oben eine komfortable Übersicht, bei dem ich auch noch direkt einzelne Cookies deaktiveren kann. Der Cookie-Inspektor spuckt mir alle Cookies direkt und ohne Klick unten rechts in einem kleinen Layer aus.
Das geht ganz einfach – und die gute Nachricht für alle WordPress-User: Es geht ohne Plugin!
Ihr braucht die URL zu eurer Datenschutzerklärung. Überprüft in diesem Zuge (mit einem der oben genannten Tools) welche Cookies eure Seite einsetzt, ob ihr alle Infos zu euren Cookies in eurer Datenschutzerklärung notiert habt.
Auf www.e-recht24.de/muster-datenschutzerklaerung.html findet ihr einen tollen Generator mit den diversen Musterdisclaimern.
Alternativ bieten auch die jeweiligen Anbieter, die die Cookies bereitstellen, den passenden Disclaimer zum Einbau an.
Ich habe mir die Mühe gemacht, und habe mich durch die Google-Vorschläge von www.cookiechoices.org geklickt.
Die meisten sind kostenpflichtige Anbieter, die eine kostenfreie – aber dafür auch abgespeckte – Lösung anbieten. Lediglich silktide.com stellt eine richtige Open Source Variante zur Verfügung.
Also klickt auf silktide.com/tools/cookie-consent/download und arbeitet euch durch den Generator:
Der Cookie-Generator ist sehr einfach zu bedienen und mit wenigen Klicks bekommt ihr euren Quellcode zum Copy&Paste
Geht in eurer Administration auf  >> Design >> Editor und wählt rechts die „Header.php“
Dort setzt ihr den generierten Code direkt vor das Ende des Headers – und zwar direkt vor diese Zeichen: </head>
Speichert das Ganze und schaut euch das Ergebnis auf eurer Webseite an. Wichtig: Überprüft auch den Link zur Datenschutzerklärung. Denn sonst war der Aufwand umsonst.
Gibt es keine. Da müsst ihr durch. Oder ihr wandert in ein Land außerhalb der EU aus, dass diese Richtlinie (noch) nicht besitzt…. (Ein kleiner Witz – das muss ab und zu mal sein….)
Allerdings werde ich demnächst noch eine eigene Lösung vorstellen, bei der kein externes Javascript geladen werden muss.
Folgt mir einfach auf Facebook, oder meldet euch im Style-Club an – dann gebe ich euch Bescheid, sobald ich das Script fertig habe.
Das ist eine gute Frage – bisher (Stand 29.07.2015) konnte ich noch keine fundierten Aussagen darüber finden. Aber dieses Thema wird in Zukunft wichtig werden. Und Deutschland hinkt in der Gesetzgebung in Bezug auf die Hinweispflicht bei Cookies im EU-Vergleich noch hinterher. Hier wird sich noch viel bewegen – und vermutlich wird es allerdings schon den einen oder anderen Anwalt geben, der sich mit dieser Thematik frühzeitig intensiv auseinandersetzt…
Wie komplex diese Situation schon 2013 bei der Einführung dieser Richtlinie war, beschreibt dieser lesenswerte Artikel von t3n: t3n.de/news/banner-pop-up-tick-box-473404/
Das Internetrecht ist ständig im Wandel. Es ist sehr schwer, als Nicht-Jurist den komplexen Sachverhalt korrekt abzubilden.
Um auf Nummer sicher zu gehen, ob eure Seite den gesetzlichen Bestimmungen entspricht, informiert euch bitte bei einem Rechtsanwalt eures Vertrauens.
Habt ihr weitere Infos oder Tipps?
Schreibt mir – ich freue mich über jeden weiterführenden Kommentar.
Wenn ihr Bescheid bekommen möchtet, was sich in diesem Bereich Neues tut, folgt mir einfach auf Facebook, oder meldet euch im Style-Club an – dann halte ich euch auf dem Laufenden.
Vielen Dank! Hatte mich bei mir noch gar nicht drum gekümmert, daher hat mir das sehr geholfen =)
Gerne geschehen – und wie schon geschrieben – ich empfehle den Einbau analog zu meinem Artikel Der Cookie Hinweis ohne Plugin, ohne Javascript zum Copy&Paste in zwei coolen Styles. Denn bei dieser Variante wird kein externes Javascript geladen. Denn wenn jemand ein Javascript bei dir im Theme platziert kann er ziemlich viele Dummheiten anstellen….